Donnerstag, 6. März 2014

Grasfrosch (Rana temporaria, LINNAEUS, 1758)

Klasse:                                   Amphibia (Amphibien)
Ordnung:                                Anura (Froschlurche)
Unterordnung:                        Neobatrachia (Moderne Froschlurche)
Familie:                                    Ranidae (Echte Frösche)
Gattung:                                  Rana (Echte Frösche)
Art:                                         Rana temporaria (Grasfrosch)

Beschreibung:
Der Grasfrosch ist ein großer plumper Braunfrosch, der bis zu 10cm lang werden kann. Die gestreckten Hinterbeine des Grasfrosches reichen nicht bis über die Schnauzenspitze hinaus, die Schnauze ist im Gegensatz zum Springfrosch abgerundet. Die Oberseite ist hellbraun bis rötlichbraun gefärbt mit dunklen Flecken, die Unterseite ist einfärbig cremefarben.

Grasfrosch (Rana temporaria, LINNAEUS, 1758)


Verwechslung mit anderen Arten:
Bei Grasfrosch kann mit dem Springfrosch (Rana dalmatina), sowie mit dem Moorfrosch  (Rana arvalis) verwechselt werden. Bei den Kaulquappen ist eine Unterscheidung zu andere Braunfroscharten sehr schwierig.

Verbreitung:
Der Grasfrosch ist in ganz Nord- und Mitteleuropa bis Sibirien verbreitet. In Südeuropa kommt der Grasfrosch hauptsächlich im Gebirge vor. In Österreich ist der Grasfrosch ein typischer Bewohner des Berg- und Hügellandes, kommt aber auch in den Donauauen vor. 

Aquatischer Lebensraum:
Der Grasfrosch hält sich nur während der Laichzeit von März bis April im Laichgewässer auf. Er bevorzugt mitteltiefe Gewässer wie Altarme, Tümpel und Flachwasserzonen in größeren Gewässern.

Terrestrischer Lebensraum:
Außerhalb der Fortpflanzungsperiode wird der Grasfrosch in Laubwäldern und Auwäldern angetroffen. Er hält sich gerne in der Krautschicht an der Nähe von Gewässern auf.

Vergesellschaftung mit anderen Arten:
Der Grasfrosch laicht oft zur selben Zeit an den selben Gewässern wie die Erdkröte und wie der Springfrosch ab.

Nahrung:
Es werden bevorzugt Insekten und deren Larven, Würmer, Spinnen und andere Wirbellose aufgenommen.

Fortpflanzung:
Der Grasfrosch zählt zu den Frühlaichern und findet sich oft schon Ende Februar an den Laichgewässern ein, wenn diese teilweise noch mit Eis bedeckt sind. Die Weibchen werden von den Männchen umklammert und setzten die Laichballen an Ästen ab. Je nach Größe der Laichballen befinden sich drin 500- 1800 Eier. Nach ca. 3 Wochen schlüpfen die Kaulquappen, die Jungfrösche haben die Metamorphose meist im Juni abgeschlossen und verlassen die Laichgewässer. Sie sind zu diesem Zeitpunkt ca. 2cm lang.

Überwinterung:
Die Grasfrösche suchen meist im Oktober die Winterquartiere auf, vergraben sich im Bodensubstrat oder überwintern unter Totholz.

Gefährdung:
Die Zerstörung des Lebensraumes durch Trockenlegung von Laichgewässern und intensive Landwirtschaft ist ein Hauptgrund für den Rückgang der Population. In den Donauauen besteht ein großes Angebot an geeigneten Laichgewässern sowie ausgedehnte Laubwälder. Der Grasfrosch ist neben dem Springfrosch die einzige Braunfroschart in den Donauauen bei St.Pantaleon/Erla, aber weniger häufig zu finden. Während der Wanderung zu den Laichgewässern werden immer wieder Frösche an der Verbindungsstraße Erla/Au überfahren.

Möglichkeiten zur Förderung:
Ein Belassen von Totholz im gewässernahen Bereich bildet Unterschlupf und wirkt sich positiv auf die Population aus. Der Grasfrosch benötigt fischfreie Gewässer zur Fortpflanzung. Diese sind im Augebiet reichlich vorhanden.