Aufgrund der Isolation vom Donaustrom im Zuge des Kraftwerksbaus bei Wallsee/Mitterkirchen ist heute die natürliche Entstehung von Altwässern (z.B. durch Mäandersprung) nicht mehr möglich. Relikte ehemaliger Mäanderbögen bzw. Altarme finden sich noch im Untersuchungsgebiet. Erste einschneidende Veränderungen gab es nach der Donauregulierung, die um das Jahr 1870 durchgeführt wurde. Der Hauptstrom der Donau wurde begradigt. Durch diese Maßnahmen konnte die Donau in diesem Bereich den Flussverlauf nicht mehr verlagern. Um 1907 waren Teile der Au noch von Seitenarmen durchströmt. Jährliche Hochwässer überschwemmten das Augebiet und verhinderten so die Verlandung der Altarme.
Beim Bau des Kraftwerks Wallsee/Mitterkirchen in den Jahren 1965-1968 wurde die Au gänzlich vom Donaustrom isoliert. Seit diesem Zeitpunkt ist kein Augewässer mehr an den Donaustrom angebunden. Diese Situation führte zu einer teilweise starken Verlandung der Gewässer. Lediglich bei großen Hochwassereignissen wie z.B. 2002 wird das Augebiet vom Donauhochwasser durchströmt. Bedingt durch die geringe Strömungsgeschwindigkeit kommt es aber in erster Linie zu Sedimentablagerungen. Das Einlaufbauwerk bei Flusskilometer 2007 war bis in die 1980er Jahre fast durchgehend geschlossen. Die meisten Augewässer wurden nur durch Grundwasser gespeist.
Fließgewässer:
Das Augebiet wird im Süden vom Erlabach begrenzt. Der Unterlauf des Erlabachs stellt in diesem Bereich ein langsam fließendes Gewässer dar, dass als Lebensraum für Amphibien weitgehend unattraktiv ist. Auch der nördliche Bereich des Fischerhüttenbachs, sowie das Begleitgerinne werden von den meisten Amphibien gemieden. Der südliche Teil des Fischerhüttenbachs ist durch geringe Strömungsgeschwindigkeiten charakterisiert. In diesem Bereich findet man auch Verlandungszonen, die von Amphibien aufgesucht werden.
Altarme:
Als Altarme werden ehemalige Flußstrecken, die dauernd einseitig mit dem Fließgewässer in Verbindung stehen, bezeichnet. Im Beobachtungsgebiet sind keine Altarme vorhanden, da das Augebiet nicht mit dem Donaustrom in Verbindung steht.
Isolierter Altarm (Totarm):
Die Isolation von Flußschlingen im Zuge der Donauregulierung schuf eine Reihe von Augewässern, die als im Sinne der gängigen Augewässertypisierungen (DVWK, 1991; GEPP, 1985) Übergangssituationen zwischen Altarmen und gänzlich isolierten Augewässern in fortgeschrittenem Verlandungsstadium darstellen. Gemeinsam ist den hier beschriebenen Lebensräumen der nur auf große Hochwasserereignisse beschränkte oberirdische Konnex mit dem Wasserregime des Flusses, Grundwasseraustausch in bereits stark begrenztem Umfang sowie bereits deutlich erhöhte Sohllage durch v.a. biogene Verlandung. In den Auflandungszonen der Totarme dominiert Rohrglanzgras-Röhricht mit Sumpfsegge (Carex acutiformis), Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea), Schilf (Phragmites australis), vereinzelt mit aufrechter Segge (Carex elata), Wasserampfer (Rumex hydrolapathum) etc.. Der Ufersaum wird hauptsächlich von Gehölzarten der Silberweidenau, Salweide, Silberweide, Purpurweide, Korbweide und Bruchweide (Salix caprea, S. alba, S. purpurea, S. viminalis, S. fragilis), Grau- und Schwarzerle (Alnus incana, A. glutinosa) und Traubenkirsche (Prunus padus) gebildet. Durch fortschreitende Sukzession ist das Artenspektrum der Totarme im Vergleich zu Altarmen vielfältiger.
Auweiher:
Biogene Verlandung führt zu sukzessiver Sohlaufhöhung einhergehend mit Verringerung der Wassertiefen. Das Artenspektrum der krautigen Vegetation ist vielfältig. In den Verlandungzonen der Auweiher finden sich Arten wie Sumpfsegge (Carex acutiformis), Blasensegge (Carex vesicaria), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Schilf (Phragmites australis), Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea), Wolfstrapp (Lycopus europaeus), Glänzende Wasserraute (Talictrum lucidum), gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus), Sumpfstorchschnabel (Geranium palustre), Gem. Helmkraut (Scutellaria galericulata), Sumpfwasserstern (Callitriche palustris), Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre), Wasserampfer (Rumex hydrolapathum), Der hier nur lückig vorhandene Ufergehölzsaum ermöglicht die Besonnung der Wasserfläche, wodurch die Entwicklung submerser Vegetation wie z.B. Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis), Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum), Untergetauchte und Kleine Wasserlinse (Lemna trisulca und L.minor) gefördert wird. Bestandesbildende Arten des Ufersaumes sind Silberweide (Salix alba), Korbweide (Salix viminalis), Purpurweide (Salix purpurea), Grau- und Schwarzerle (Alnus incana und glutinosa), Gew. Schneeball (Viburnum opulus), Waldrebe (Clematis vitalba) und Wilder Hopfen (Humulus lupulus).
Im Beobachtungsgebiet befinden sich zahlreiche Auweiher, vor allem im Grabensystem Weite Lacke/Bockslacke. Weiters wurden bei der Errichtung von Wildrettungshügeln künstliche Gewässer angelegt, bzw. bestehende oder stark verlandete Tümpel ausgebaggert.
Diese Auweiher sind über das ganze Augebiet verteilt und bilden die wichtigsten Laichplätze für Amphibien. Im Frühjahr findet sich eine große Anzahl von Braunfröschen (Rana dalmatina, Rana temporaria) sowie Erdkröten (Bufo bufo) zur Laichablage ein. Auch Grünfroscharten insbesondere Seefrösche (Pelophylax ridibundus) sind häufig anzutreffen.
In einem Auweiher nahe der Biberlacke konnte auch die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) nachgewiesen werden. Ein Fehlen von Großfischarten wirkt sich positiv auf die Herpetofauna aus.
Autümpel:
Der Autümpel stellt ein weit fortgeschrittenes Verlandungsstadium der Auengewässer dar. Im jahreszeitlichen Verlauf weisen diese Gewässer stark schwankenden Wasserspiegel auf und sind meist nur zur Zeit der Spätwinter- und Frühlingshochwässer wassergefüllt. Bei Hochwässern kommt es meist episodisch zur Anbindung ans Fließgewässer.
Das Artenspektrum der Vegetationsbestände ist in den vorliegenden Fällen sehr unterschiedlich, da dieser Typ eine ganze Reihe von Verlandungsstadien aufweist. Die meisten Autümpel frieren im Winter zur Gänze durch oder trocknen aus. Aus diesem Grund sind diese Gewässer frei von Fischen und bilden daher ein wertvolles Habitat für Amphibien und können potentiell auch von Schwanzlurchen (Kammmolch, Teichmolch) besiedelt werden. Im Beobachtungsgebiet befinden sich zahlreiche Autümpel.
Wasserpfützen und Kleinstgewässer:
Diese temporären Gewässer überschreiten selten eine Wassertiefe von 10cm. Man findet sie im gesamten Augebiet entlang von unbefestigten Wegen, als Wagen- oder Traktorspuren, aber auch in Form von Wildschweinsuhlen. diese Kleinstgewässer bilden den wichtigsten Lebensraum für die Gelbbauchunke, werden aber auch von kleineren Grünfröschen besiedelt. Im Augebiet befinden sich zahlreiche Kleingewässer, die meisten von ihnen entlang von unbefestigten Fahrwegen.
Beim Bau des Kraftwerks Wallsee/Mitterkirchen in den Jahren 1965-1968 wurde die Au gänzlich vom Donaustrom isoliert. Seit diesem Zeitpunkt ist kein Augewässer mehr an den Donaustrom angebunden. Diese Situation führte zu einer teilweise starken Verlandung der Gewässer. Lediglich bei großen Hochwassereignissen wie z.B. 2002 wird das Augebiet vom Donauhochwasser durchströmt. Bedingt durch die geringe Strömungsgeschwindigkeit kommt es aber in erster Linie zu Sedimentablagerungen. Das Einlaufbauwerk bei Flusskilometer 2007 war bis in die 1980er Jahre fast durchgehend geschlossen. Die meisten Augewässer wurden nur durch Grundwasser gespeist.
Fließgewässer:
Das Augebiet wird im Süden vom Erlabach begrenzt. Der Unterlauf des Erlabachs stellt in diesem Bereich ein langsam fließendes Gewässer dar, dass als Lebensraum für Amphibien weitgehend unattraktiv ist. Auch der nördliche Bereich des Fischerhüttenbachs, sowie das Begleitgerinne werden von den meisten Amphibien gemieden. Der südliche Teil des Fischerhüttenbachs ist durch geringe Strömungsgeschwindigkeiten charakterisiert. In diesem Bereich findet man auch Verlandungszonen, die von Amphibien aufgesucht werden.
Altarme:
Als Altarme werden ehemalige Flußstrecken, die dauernd einseitig mit dem Fließgewässer in Verbindung stehen, bezeichnet. Im Beobachtungsgebiet sind keine Altarme vorhanden, da das Augebiet nicht mit dem Donaustrom in Verbindung steht.
Isolierter Altarm (Totarm):
Die Isolation von Flußschlingen im Zuge der Donauregulierung schuf eine Reihe von Augewässern, die als im Sinne der gängigen Augewässertypisierungen (DVWK, 1991; GEPP, 1985) Übergangssituationen zwischen Altarmen und gänzlich isolierten Augewässern in fortgeschrittenem Verlandungsstadium darstellen. Gemeinsam ist den hier beschriebenen Lebensräumen der nur auf große Hochwasserereignisse beschränkte oberirdische Konnex mit dem Wasserregime des Flusses, Grundwasseraustausch in bereits stark begrenztem Umfang sowie bereits deutlich erhöhte Sohllage durch v.a. biogene Verlandung. In den Auflandungszonen der Totarme dominiert Rohrglanzgras-Röhricht mit Sumpfsegge (Carex acutiformis), Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea), Schilf (Phragmites australis), vereinzelt mit aufrechter Segge (Carex elata), Wasserampfer (Rumex hydrolapathum) etc.. Der Ufersaum wird hauptsächlich von Gehölzarten der Silberweidenau, Salweide, Silberweide, Purpurweide, Korbweide und Bruchweide (Salix caprea, S. alba, S. purpurea, S. viminalis, S. fragilis), Grau- und Schwarzerle (Alnus incana, A. glutinosa) und Traubenkirsche (Prunus padus) gebildet. Durch fortschreitende Sukzession ist das Artenspektrum der Totarme im Vergleich zu Altarmen vielfältiger.
Auweiher:
Biogene Verlandung führt zu sukzessiver Sohlaufhöhung einhergehend mit Verringerung der Wassertiefen. Das Artenspektrum der krautigen Vegetation ist vielfältig. In den Verlandungzonen der Auweiher finden sich Arten wie Sumpfsegge (Carex acutiformis), Blasensegge (Carex vesicaria), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Schilf (Phragmites australis), Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea), Wolfstrapp (Lycopus europaeus), Glänzende Wasserraute (Talictrum lucidum), gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus), Sumpfstorchschnabel (Geranium palustre), Gem. Helmkraut (Scutellaria galericulata), Sumpfwasserstern (Callitriche palustris), Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre), Wasserampfer (Rumex hydrolapathum), Der hier nur lückig vorhandene Ufergehölzsaum ermöglicht die Besonnung der Wasserfläche, wodurch die Entwicklung submerser Vegetation wie z.B. Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis), Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum), Untergetauchte und Kleine Wasserlinse (Lemna trisulca und L.minor) gefördert wird. Bestandesbildende Arten des Ufersaumes sind Silberweide (Salix alba), Korbweide (Salix viminalis), Purpurweide (Salix purpurea), Grau- und Schwarzerle (Alnus incana und glutinosa), Gew. Schneeball (Viburnum opulus), Waldrebe (Clematis vitalba) und Wilder Hopfen (Humulus lupulus).
Im Beobachtungsgebiet befinden sich zahlreiche Auweiher, vor allem im Grabensystem Weite Lacke/Bockslacke. Weiters wurden bei der Errichtung von Wildrettungshügeln künstliche Gewässer angelegt, bzw. bestehende oder stark verlandete Tümpel ausgebaggert.
Diese Auweiher sind über das ganze Augebiet verteilt und bilden die wichtigsten Laichplätze für Amphibien. Im Frühjahr findet sich eine große Anzahl von Braunfröschen (Rana dalmatina, Rana temporaria) sowie Erdkröten (Bufo bufo) zur Laichablage ein. Auch Grünfroscharten insbesondere Seefrösche (Pelophylax ridibundus) sind häufig anzutreffen.
In einem Auweiher nahe der Biberlacke konnte auch die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) nachgewiesen werden. Ein Fehlen von Großfischarten wirkt sich positiv auf die Herpetofauna aus.
Autümpel:
Der Autümpel stellt ein weit fortgeschrittenes Verlandungsstadium der Auengewässer dar. Im jahreszeitlichen Verlauf weisen diese Gewässer stark schwankenden Wasserspiegel auf und sind meist nur zur Zeit der Spätwinter- und Frühlingshochwässer wassergefüllt. Bei Hochwässern kommt es meist episodisch zur Anbindung ans Fließgewässer.
Das Artenspektrum der Vegetationsbestände ist in den vorliegenden Fällen sehr unterschiedlich, da dieser Typ eine ganze Reihe von Verlandungsstadien aufweist. Die meisten Autümpel frieren im Winter zur Gänze durch oder trocknen aus. Aus diesem Grund sind diese Gewässer frei von Fischen und bilden daher ein wertvolles Habitat für Amphibien und können potentiell auch von Schwanzlurchen (Kammmolch, Teichmolch) besiedelt werden. Im Beobachtungsgebiet befinden sich zahlreiche Autümpel.
Wasserpfützen und Kleinstgewässer:
Diese temporären Gewässer überschreiten selten eine Wassertiefe von 10cm. Man findet sie im gesamten Augebiet entlang von unbefestigten Wegen, als Wagen- oder Traktorspuren, aber auch in Form von Wildschweinsuhlen. diese Kleinstgewässer bilden den wichtigsten Lebensraum für die Gelbbauchunke, werden aber auch von kleineren Grünfröschen besiedelt. Im Augebiet befinden sich zahlreiche Kleingewässer, die meisten von ihnen entlang von unbefestigten Fahrwegen.