Als ich noch ein Kind war, fuhren wir oft zur Biberlacke nach St.Pantaleon. Von den namensgebenden Bibern war damals in den 70er und 80er Jahren keine Spur. die ersten Nagespuren der Biber entdeckte ich damals in den Donauauen um Hainburg, bzw. in den Marchauen bei Marchegg.
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Nagespuren des Bibers |
Es dauerte einige Zeit, bis sich auch im Gebiet um die Biberlacke wieder Biber einfanden. Um das Jahr 2000 konnte man dort die ersten Nagespuren erkennen. Entlang des Fischerhüttenbachs wurden Bäume angenagt und gefällt. Die ersten beiden Biber waren eine kleine Sensation, mittlerweile gehört der Biber zu den häufigen Tieren in den Donauauen. Allein im Gebiet um St.Pantaleon/Erla schätzt man die Population auf 20-30 Stück, aber auch in anderen Augebieten entlang der Donau, am unteren Inn und an der Enns ist der Biber bereits sehr häufig.
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schwimmender Biber an der Weiten Lacke bei St.Pantaleon/Erla |
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überfahrener Biber bei Ybbs an der Donau |
Biber gehören zu den Nagetieren und sind nach den Capybaras die zweitgrössten Nager. Man unterscheidet zwischen dem Kanadischen Biber (Castro fiber) und dem Eurasischen Biber (Castor canadensis). Biber erreischen eine Länge von ca. 1m und ein Gewicht von knapp 20kg. Bis auf den Schwanz ist der Biber dicht behaart, das Fell wird mit einem fetthaltigen Sekret (Biergeil) gepflegt. Biber waren ursprünglich in Europa häufig verbreitet, wurden aber durch intensive Bejagung in weiten Teilen Europas ausgerottet. Erst in den letzten Jahren erfolge eine erneute Verbreitung entlang der Gewässer.
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Biberbau an der Weiten Lacke bei St.Pantaleon/Erla |
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Biberbau an der Weiten Lacke bei St.Pantaleon/Erla |
In Österreich ist der Biber hauptsächlich entlang dr Donau, der March und im Unterlauf einiger Nebenflüsse beheimatet. Die Populationsdichte ist in einigen Gebieten stark steigend.
Biber sind reine Pflanzenfresser und ernähren sich von jungen Trieben und Blättern der Weichhölzer. Entlang der Gewässer legen sie ihren Bau an, dessen Eingang unter der Wasseroberfläche liegt. Diese Bauten können gewaltige Dimensionen annehmen, Durchmesser von mehr als 10m und Höhen bis zu 2m sind keine Seltenheit.