Ordnung: Anura (Froschlurche)
Unterordnung: Neobatrachia (Moderne Froschlurche)
Familie: Ranidae (Echte Frösche)
Gattung: Rana (Echte Frösche)
Art: Rana dalmatina(Springfrosch)
Springfrosch (Rana dalmatina, BONAPARTE, 1840) |
Springfrosch (Rana dalmatina, BONAPARTE, 1840), Laichballen |
Beschreibung:
Der Springfrosch ist ein mittelgroßer Frosch mit langen Hinterbeinen. Die Männchen werden ca. 6-7cm lang, die Weibchen bis zu 9cm. Die gestreckten Hinterbeine des Springfrosches reichen bis über die Schnauzenspitze hinaus. Die Oberseite ist hellbraun bis rötlichbraun gefärbt mit dunklen Flecken, die Unterseite ist einfärbig cremefarben. Im Vergleich zum Grasfrosch wirkt der Springfrosch graziler und besitzt eine spitze Schnauze. Auf der Flucht kann der Springfrosch bis zu 2m weit springen.
Verwechslung mit anderen Arten:
Bei Springfrosch kann mit dem Grasfrosch (Rana temporaria), sowie mit dem Moorfrosch (Rana arvalis) verwechselt werden. Bei den Kaulquappen ist eine Unterscheidung zu anderen Braunfroscharten sehr schwierig.
Verbreitung:
Der Springfrosch ist von Nordwestfrankreich bis Kleinasien verbreitet, fehlt in Nordmitteleuropa, Südfrankreich, im Alpenraum und in der Poebene. In Österreich ist der Springfrosch im Flach- und Hügelland verbreitet mit Verbreitungsschwerpunkt in Niederösterreich, dem Burgenland und der südöstlichen Steiermark. Der Springfrosch fehlt in Tirol und Vorarlberg, in Salzburg gibt es nur vereinzelte Vorkommen im Flachgau.
Aquatischer Lebensraum:
Der Springfrosch hält sich nur während der Laichzeit von März bis April im Laichgewässer auf. Er bevorzugt mitteltiefe Gewässer wie Altarme, Tümpel und Flachwasserzonen in größeren Gewässern.
Terrestrischer Lebensraum:
Außerhalb der Fortpflanzungsperiode wird der Springfrosch in Laubwäldern, Auwäldern aber auch an relativ trockenen Standorten angetroffen. Er hält sich gerne in der Krautschicht an der Nähe von Gewässern auf.
Vergesellschaftung mit anderen Arten:
Der Springfrosch laicht oft zur selben Zeit an den selben Gewässern wie die Erdkröte und wie der Grasfrosch ab.
Nahrung:
Es werden bevorzugt Insekten und deren Larven, Würmer, Spinnen und andere Wirbellose aufgenommen.
Fortpflanzung:
Der Springfrosch ist in der Regel der erste Frosch, der sich an den Laichgewässern einfindet. Die Wanderung zu den Laichgewässern beginnt oft schon Ende Februar, wenn die Gewässer teilweise noch mit Eis bedeckt sind. Die Männchen rufen meist unter Wasser, der Ruf ist leise und klingt nach einem dumpfen „wog-wog-wog“. Die Weibchen werden von den Männchen umklammert und setzten die Laichballen an Ästen ab. Je nach Größe der Laichballen befinden sich drin 500- 1800 Eier. Nach ca. 3 Wochen schlüpfen die Kaulquappen, die Jungfrösche haben die Metamorphose meist im Juni abgeschlossen und verlassen die Laichgewässer. Sie sind zu diesem Zeitpunkt ca. 2cm lang.
Laichballen des Springfrosches (Rana dalmatina)
Überwinterung:
Die Springfrösche sind oft noch lange bis in den Herbst hinein aktiv. Im Regelfall suchen die Frösche im Oktober die Winterquartiere auf, vergraben sich im Bodensubstrat oder überwintern unter Totholz.
Gefährdung:
Die Zerstörung des Lebensraumes durch Trockenlegung von Laichgewässern und intensive Landwirtschaft ist ein Hauptgrund für den Rückgang der Population. In den Donauauen besteht ein großes Angebot an geeigneten Laichgewässern sowie ausgedehnte Laubwälder. Der Springfrosch ist sehr häufig in den Donauauen um St.Pantaleon/Erla anzutreffen.
Möglichkeiten zur Förderung:
Ein Belassen von Totholz im gewässernahen Bereich bildet Unterschlupf und wirkt sich positiv auf die Population aus. Der Springfrosch benötigt fischfreie Gewässer zur Fortpflanzung. Diese sind im Augebiet reichlich vorhanden.