Nachdem ich gestern die riesige Larve einer Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) gesehen hatte, sahen wir uns ein Gewässer in den Donauauen genauer an. Pelobates fanden wir nicht, dafür waren wir sehr erstaunt, als plötzlich die Larve eines Bergmolchs (Ichthyosaura alpestris) im Kescher war. Nach einen Durchgängen mit dem Kescher hatten wir mehr als 10 Bergmolchlarven gefunden. Daneben noch eine Larve des Teichmolchs und jede Menge Seefroschkaulquappen (Pelophylax ridibundus) in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Ich kenne das Gewässer sehr gut und hatte es bereits vor dem Hochwasser untersucht. Mit Hilfe einer Molchfalle konnte ich dort lediglich Teichmolche (Lissotriton vulgaris) nachweisen. Fundorte des Bergmolchs sind mir im Umkreis von 30km um das Gewässer keine bekannt. Das Gewässer liegt auf ca. 240m Seehöhe. Auch der Seefrosch ist an diesem Gewässer normalerweise nicht zu finden da es sehr schattig ist. Ich habe für den Bergmolchfund daher nur eine Erklärung: die Molche sind durch das Hochwasser im Juni dort hin gekommen.
Aber warum gerade so zahlreich in diesem Gewässer?
Kann es sein, dass ein trächtiges Weibchen (inkl. Männchen) dort angeschwemmt wurd und abgelaicht hat?
Oder dass eine Wasserpflanze mit Eiern dort angeschwemmt wurde?